Zungengrund Radiofrequenztherapie
Ca. 2/3 der OSAS Patienten haben Obstruktionen im Bereich des Zungengrundes. Das kann auch kombiniert mit Obstruktionen im Bereich des Gaumens oder des Mundrachens vorkommen.
Deshalb ist die Behandlung in diesem Bereich mit entscheidend für den Erfolg.
Der Verdacht auf Beteiligung des Zungengrundes besteht bei hochstehender Zunge (Mallampati oder Friedman Zungenstand 3 oder 4 – d.h. der freie Rand des weichen Gaumens ist nicht mehr zu sehen).
Sicherheit über Obstruktionen in diesem Bereich bekommt man, wenn sie in der Video-Schlafendoskopie zu sehen sind.
Ansonsten kann die Obstruktion entweder durch die Muskelmasse der Zunge oder aber durch lymphatisches Gewebe im Zungengrundbereich, den s.g. Zungengrund-Tonsillen hervorgerufen sein.
Im letzteren Fall ist eine Resektion in Narkose oder eine Radiofrequenz-Volumenreduktion möglich (s. unter Menüpunkt “Schnarchen – Operative Behandlung”)
Die Radiofrequenz-Volumenreduktion kann auch sonst zur Schrumpfung des Zungengrundes verwendet werden. Es bedarf allerdings aufgrund der Größe 3 – 4 Sitzungen in Lokalanästhesie im Abstand von 6-8 Wochen. Der Eingriff ist in Lokalanästhesie möglich. Eine antibiotische Therapie zur Vermeidung einer Abszessbildung ist nötig.