UKPS
Die Unterkieferprotrusionsschiene ist ein Hilfsmittel in der Schlaftherapie und kommt vor allem bei leichter und mittelschwerer Schlafapnoe zum Einsatz. Sie können durch Vorschub des Unterkiefers die Atemwegsbehinderung im Zungen-Rachenraum aufheben.
UKPS gibt es in Form von Monoblock- oder Biblock-Schienen.
Monoblock-Schienen bestehen aus einem Stück für Unter- und Oberkiefer. Dadurch sind sie sehr einfach anzuwenden.
Biblock-Schienen bestehen dagegen aus 2 getrennten Teilstücken, jeweils für eine Kieferhälfte. Diese sind durch flexible Gelenke oder Gummibänder miteinander verbunden.
Die Unterkiefer-Protrusionsschiene besteht aus je einer transparenten Schiene für den Oberkiefer und den Unterkiefer. Beide Schienen sind durch zwei seitlich angebrachte Stege miteinander verbunden. Dies bewirkt, dass der Unterkiefer in Position gehalten oder nach vorne gezogen wird. Dies wirkt einer Verengung der Atemwege entgegen. Die Geschwindigkeit der Atemluft nimmt ab und damit das geräuschbildende Flattern der Weichteile. Kiefernbewegungen sind mit dieser Schienen-Art möglich.
Auch nachträglich kann die Vorverlegung schrittweise angepasst werden, damit ein möglichst optimales Ergebnis erreicht wird.
Eine Vorverlegung des Unterkiefers kann das Schnarchen deutlich reduzieren und ggf. den Apnoeindex reduzieren.
UKPS bestehen meist aus unterschiedlich harten Kunststoffen. Es gibt UKPS mit Standardgrößen, deren Material thermoplastisch ist, d.h. es lässt sich mittels „boil and bite“-Verfahren formen und damit einen Gebissabdruck herstellen.
Individual-Schienen werden in der Regel durch Zahnmediziner angepasst und gemäß Ihrem individuellen Gebissabdruck angefertigt.
